humoristisches....

Humor mal wissenschaftlich beleuchtet...

Wer andere zum Lachen bringt, gilt als komisch. Wer "das Lachen" gewerbsmäßig betreibt, schlüpft in eine Rolle oder Maske. Diese komischen Figuren haben oft zwei Seiten: eine bedauernswerte Einfalt - oder geniale Kreativität.

Lachen ist die natürliche Reaktion eines Menschen auf komische oder erheiternde Situationen und gilt auch als Ausdruck für Sympathie und gegenseitiges Einverständnis.

In vielen Kulturen gehört das Lachen schon seit jeher zur medizinischen Therapie. Mit der heilsamen Wirkung des Lachens beschäftigt sich die "Gelotologie". Was man in der Redewendung "Lachen ist gesund" behauptet, wird hier wissenschaftlich belegt: Durch Lachen werden Glückshormone freigesetzt, wird Stress abgebaut, der Kreislauf aktiviert, die Immunabwehr gestärkt und die Vermehrung von Tumorzellen gehemmt!

Slapstick, Witz oder Schadenfreude können uns zum Lachen bringen, Humor dagegen ist eine stille Heiterkeit, die uns die Dinge nicht so ernst sehen lässt. Humor beim Wort genommen aber stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Flüssigkeit. In der Antike ging die Medizin davon aus, dass die vier Temperamente des Menschen von seinen Körperflüssigkeiten abhängig seien. Die vier "Humores" des Körpers sind Melancholia (schwarze Galle), Chole (helle Galle), Phlegma (Schleim), und Sanguis (Blut). Bis heute benutzt man die Ausdrücke Melancholiker (= schwermütig/tiefgründig), Choleriker (= reizbar/jähzornig), Phlegmatiker (= langsam/schwerfällig) und Sanguiniker (= heiter/lebhaft). Mit ausgeglichenem Haushalt der "Humores" also war der Mensch in Ordnung und somit auch guter Dinge.

Auch Spott kann erheiternd sein, bedient sich aber des Vergnügens, die Schwächen Anderer bloßzulegen. Durch Satire wird das Opfer ebenfalls der Lächerlichkeit Preis gegeben, ähnlich wie bei der Ironie, diese ist aber feinsinnig, sie sagt nicht, was sie meint, will aber, dass man sie durchschaut. Ein altes Sprichwort fasst das Ganze so zusammen: Humor achtet - Ironie verachtet!  

Übrigens: Der Begriff Slapstick stammt von der gleichnamigen Theaterrequisite. Ein Slapstick ist eine Art Schlagstock, der aus zwei aneinanderliegenden Latten besteht. Werden die Beiden zusammengeklatscht, erzeugen sie so ein Geräusch, welches z. B. für einen Faustschlag ins Gesicht erforderlich ist.

 

Quelle: www.wikipedia.de

Der Theaterbesuch

(nach Karl Valentin)

Einmal, da bin ich in's Theater 'gangen. Ich hab ja gehofft, dass ich vielleicht eine Freikarte krieg', aber einen Dreek hat es gegeben. "Warum", hab ich gesagt, "warum seid ihr denn so geizig mit dene Freikarten?" "Waruum?" hab'n die g'sagt! "Weils beim Bäcker aa koa Frei-Brot gibt. Deswegen!" Na guat, irgendwie leucht's einem ja ein. Tja, gut ich bin dann ins Theater gegangen, und drin' gehockt, im Saal - und hab gewartet, auf's Theaterstück. Ja, ich musste ja warten, denn zwecks dem Theaterstück bin i ja hauptsächlich hingegangen. Die erste Reihe im Zuschauerraum war schon komplett besetzt. Da waren lauter Glatzköpfige. Die haben's da vorne hingehockt, damit die von der zweiten Reihe, das waren lauter Einarmige, damit die auch klatschen können. In der dritten Reihe sind dann die Schwerhörigen und Kurzsichtigen gesessen, is ja logisch, die müssen ja  auch weit vorne sitzen, damit's auch was mitkriegen! In der vierten Reihe waren die Prominenten, die waren aber nicht behindert, nur prominent. Dann erst, ab der fünften Reihe, da folgte das normale Publikum, sitzend. Und bei dene, da war ich auch dabei. Bevor es los ging, spielte eine Musik. Ich war so ungefähr eine halbe Stund' drinnen gehockt, im Saal und endlich, da  ging das Theaterstück  - noch immer nicht an! Da kam nochmal eine Musik - und dann ging's an. Der Ansager hat eine Ansage gemacht, dann ging es aber wirklich an. Es war recht lustig und spannend war es auch. Leider ist in der Pause der Vorhang zu-gegangen und ich konnt' nicht mehr sehen, wie es weiter geht. Ich machte mich auf den Heimweg. Zu Hause bin ich dann ins Bett gegangen, nein, weniger hinein gegangen, mehr gestiegen, also - ins Bett. In der Früh bin ich dann aufg'wacht und stellts euch vor: Hab ich doch tatsächlich die ganze Nacht vo dem Theaterstück geträumt! Ja wirklich! Ich hab das ganze Stück daheim im Bett gesehen, ohne dass ich einen Eintritt zahlt hätt! Tja, und es war a recht a schöne Vorstellung, ...hab ja schon Angst gehabt, es könnte eine Zwangsvorstellung werden! Aber, wie gesagt, es war wirklich schön! Und nächstes Jahr...: Da geh ich wieder hin!!!

Im Tiergarten

Schulaufsatz von Albert Kräuter

Neulich machten wir mit unserer Schulklasse einen Ausflug in den Tiergarten. Da gibt es lauter Tiere - aber auch Menschen. Gleich nach dem Eingang kamen wir zu den Affen, die waren sehr lustig, unser Lehrer war auch dabei. Er zeigte uns Paviane welche sich die Läuse aus dem Fell zupften. Mir juckte der Kopf und wir gingen weiter. Wir sahen einen Strauß. Es war kein Blumenstrauß sondern ein Vogel-Strauß. Er hatte ein Ei gelegt. Eier muss man legen, denn wenn man sie schmeisst, können sie ja zerbrechen. Das weiß ich aus Erfahrung. Nebenan standen ein paar Ochsen rum. Der Lehrer wollte wissen "warum die denn Hörner haben?" Ich sagte "weil Sie ein Rindvieh sind, Herr Lehrer." Das wollte er nicht hören. "In Wirklichkeit sind das Büffel," schimpfte er. Im nächsten Gehege waren so kleine dürre Kühe. Was sind das, frugten wir den Lehrer. Er sagte "es sind Antilopen aus Afrika". Da wusste ich, wo die Schwarzen in Afrika ihre Rehbraten herbekommen. Auch wilde Pferde liefen rum und eines ließ hinten was fallen. Ein Sprichwort heißt ja auch: "Der Apfel fällt nicht weit vom Pferd". Einige der Pferde waren mit Zebrastreifen angemalt, das sind Strafgefangene - glaub ich. Wir sahen einen gelangweilten Storch, der stand auf einem Bein. Mein Freund Kurti fragte mich, "warum hat der Storch immer einen Fuß angezogen?" Ich erklärte, "wenn er den anderen auch noch anzieht, dann hauts ihn ja auf die Fresse". Das leuchtete ihm ein. "Aber, hast du gewusst, dass der Storch die kleinen Kinder zur Welt bringt?" fragte mich Kurti und erzählte mir, dass er das von seiner Oma weiß. Da gab ich ihm zur Antwort: "Sollen wir deine Oma aufklären, oder sollen wir sie dumm sterben lassen?" Nebenan waren Kamele. Ein Kamel, das schaut genauso blöd wie ein Schaf und ein Schaf schaut genauso blöd wie eine Ziege, und sonst tun sie nix, die Kamele, bis auf das, dass sie manchmal  nützlich sind. Mit den Kamelhaaren zum Beispiel kann man einen Pullover stricken. Dem Kurti seine große Schwester hat so einen Pullover, und sie hat vorne auch die beiden Höcker dran. Beim nächsten Gehege wusste ich endlich, was eine Seuche ist - denn ich sah ein großes Warzenschwein wo lauter kleine Seuchen hinterher liefen. Der Lehrer erklärte uns, dass das Schwein erst letzte Woche ihre Jungen geworfen hat. Ich wollte dann aber wissen, wie hoch und wie weit so eine Sau ihre Jungen wirft, bekam aber keine Antwort. Gleich darauf sahen wir ein Nashorn und einen Elefant. Der Unterschied zwischen einem Nashorn und einem Elefant ist folgender: Das Nashorn hat ein Horn auf der Nase, und der Elefant hat ein Ele vor dem Fant. Dagegen der Unterschied zwischen einem >Nilpferd< ist folgender: Auf dem Land, da geht es - und im Wasser, da schwimmt es! Mir ist auch aufgefallen, dass das Nilpferd überhaupt nicht aussieht wie ein Pferd, und dass es freiwillig in einer Dreckbrühe schwimmt, und bei dem Gestank war ich froh, als wir wieder ins Freigelände kamen. Jetzt sahen wir einen Giraffen, der Blätter von einem Baum fraß. Der Lehrer meinte: "Wisst ihr Kinder, warum die Giraffe so einen langen Hals hat?" Ich sagte "Ja, logisch: weil der Kopf so hoch oben ist!" "Und die wo den Kopf nach unten gebückt haben", sprach Kurti, "das sind Giraffen, die wo nicht schwindelfrei sind". Wir erreichten einen großen Käfig mit vielen Vögeln, die waren alle bunt, nur einer nicht, der war blau. "Der Papagei dort kommt aus Südamerika", sagte der Lehrer. "Da musste er aber ganz schön weit fliegen bis zu uns" ist mir aufgefallen, und da hat der Lehrer folgende Frage an uns gestellt: "Kinder, warum eigentlich fliegen die Zugvögel alle Jahre nach dem Süden?" "Das ist einfach, weil es zufuß zu weit ist, deswegen fliegen die," erklärte Kurti, und wir gingen weiter. Die Vögel waren im Käfig, damit die Raubkatzen - gleich nebenan - sie nicht fressen konnten. Ich sah einen Leopard, der sah aus wie der Pelzmantel von meiner Tante. Der Leopard war auf einem Baum oben. Ich dachte mir, wenn er es schafft da raufzukommen, da wäre es doch nicht schlecht, wenn wir so einen daheim hätten, da könnte ich mich draufsetzen und ab und zu den Baum hinaufreiten. Während ich darüber nachdachte, kamen wir zu den Löwen. Die aber waren langweilig, sie schliefen. Ich glaub die waren gar nicht echt, sondern nur ausgestopft. Wir machten uns auf den Rückweg, denn es fing an zu regnen. Die Zebras gingen unters Dach, damit sich die Streifen nicht rauswaschen von dem Regen und die Seehunde hüpften ins Wasser, damit sie nicht nass wurden. Ich war schon ziemlich müde und hatte vom vielen Gehen eine Bladern auf dem großen Zeger. Der Lehrer frug uns, ob es ein schöner Tag gewesen ist und wir haben alle "nein" gesagt - weil es überall so gestunken hat und weil wir kein Eis gekriegt haben.

 

-Ende-

Mein schönstes Erlebnis

Schulaufsatz von Albert Kräuter

Ich wohne in einem hübschen Dorf. Einmal, da hat es gebrannt. Da haben wir Kinder uns sehr gefreut und sind gleich hingelaufen, obwohl es schon abends war. Es war ein Bauernhof, der wo gebrannt hat. Es waren bereits viele Zuschauer da - die Schweine waren aus dem Stall ausgerissen. Langsam fuhr die Feuerwehr zum Bauernhof, denn es mussten erst die Leute zur Seite gehen. Auf einer Wiese nebenan, im roten Licht des Feuers, pflanzten sich die Menschen fort. So ein Erlebnis gefällt eben allen gut. Es war eine große Scheune, die wo brannte. Als die Feuerwehr die Scheune gefunden hatte, beschloss sie, den Brand zu löschen. Die Feuerwehrmänner hatten Schläuche, und mit starkem Strahl ließen sie das Wasser ab. Es waren auch Polizisten da, die waren aber unnütz. Aus lauter Angeberei hatten sie das Blaulicht von ihrem Auto eingeschaltet. Einige Sanitäter dagegen trugen zu einer Verletzung bei. Sie halfen einem Zuschauer, dem ein Gaul auf den Fuß getreten war. Die Sanitäter sind nicht irgendwelche Täter, sondern sie arbeiten fürs Rote Kreuz. Es sind Männer und Frauen, die sich der Liebe widmen. Manche tun es umsonst und manche machen es für Geld. Ich schaute wieder zu der Scheune rüber, und sie brannte wie der Teufel. Wir warteten, bis sie endlich zusammenkracht. Der Rauch zog sich bis zu einem nahegelegenen Wohnhaus hinüber, in dem eine Mutter ein Kind geboren hatte. Die Gebärmutter schaute aus dem Fenster und rauchte eine Zigarette. Ich schlenderte etwas herum und musste leider feststellen, dass die Feuerwehr sich sehr gegen das Feuer wehrte, sie lasch und lasch. Sie lasch, dass es nur so rauchte, und dann war das Feuer aus und es rauchte nur noch. Der Bauer war froh dass er keinen Brand mehr hatte. Die Leute gingen nach Hause. Nur einige Feuerwehrleute blieben noch, falls es noch etwas zu begießen geben sollte. Die anderen fuhren heim, denn ihre Frauen waren schon zu Bett gegangen und warteten auf ihre ausgezogenen Feuerwehrmänner. Auch ich ging nach Hause, denn als das Feuer weniger wurde, begann es dunkel zu werden, kein Wunder, es war ja auch schon nach Mitternacht.  Das war mein schönstes Erlebnis.

 

-Ende-

Sprüche

Der große Spieler steht im Rampenlicht, der Kulissenschieber - aber nicht! (unbek.)

Auch Schlafen ist eine Form der Kritik, vor allem im Theater (George Bernhard Shaw)

Wer sich krank lacht, lebt gesund  (P. Jamin)  

Für ein grimmiges Gesicht braucht man 65 Muskeln, zum Lächeln nur 17  (Volksweisheit)

Güte und Humor kommen niemals getrennt auf die Welt (Oswald Bumke)

Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt (Joachim Ringelnatz)

Der Mensch leidet so tief, dass er das Lachen erfinden musste (Friedrich Nietzsche)

Man kann von den Menschen nicht erwarten, geliebt zu werden, wenn man nicht vorher beginnt, sie zu lieben. (Heidi Kabel)

Komödie oder Schwank? Ein Schwank bringt Lacher, eine Komödie dagegen ist innerlich erheiternd. (Franz Geiger, Regisseur und Autor)

mal kurz gefragt:

Was heißt Tonmeister auf arabisch?

Antwort:

Achmed Mach Mal Hall!

              ***

Was ist der Unterschied zwischen einem Kritiker und einem Eunuchen?

Antwort:

Keiner! Beide wissen wie man's machen muss, können es aber nicht!

zu guter Letzt:

Ein Spielleiter bei der Ansage:

"Applaus ist willkommen. Wir könnten eventuell auch ohne Applaus auskommen, aber, das ist wie bei einem BH: man benötigt ihn nicht unbedingt, doch er hebt das Ganze...!"

              ***

Die etwas derbe Kritik eines Zuschauers:  

"Wir haben aus Freude applaudiert, als es aus war. Das Beste an dem Theaterabend waren die belegten Brötchen in der Pause."  

Kommentar Albert Kräuter: Auweia, das ist hart! Aber, es betraf ja keines von meinen Stücken!